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Die Mehrfachdiagnose

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Kognitive Beeinträchtigung und psychische Störung

Ort

Landesverband der Lebenshilfe, Schwerin

Termine

Mi, 03.05.2023

MitarbeiterInnen aus Einrichtungen berichten häufig über psychische Störungen und psychosoziale Auffälligkeiten wie Hyperaktivität, motorische Unruhe, Aggression und Autoaggression, Verhaltensstereotypien, Kommunikationsabbruch und apathischem Verhalten bei Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung.

Im Kontext einer strukturellen psychotherapeutischen Unterversorgung ist dann die dauerhafte Verschreibung von Psychopharmaka das (einzige) Mittel der Wahl, wobei diese meist durch die Problemanzeige Dritter (MitarbeiterInnen und Eltern) geschieht (insbesondere bei nach außen gerichteten Störungen) und nicht durch die Betroffenen selbst.Die Studienlage zum Auftreten beider Beeinträchtigungen ist uneinheitlich: Einige Störungsbilder treten Untersuchungen zufolge häufiger auf, andere hingegen seltener.

Handelt es sich hierbei um diagnostizierbare psychische Störungen im Sinne der anerkannten Klassifikationssysteme ICD und DSM? Oder um Probleme, die als Ausdruck einer aktuellen oder biographisch nachvollziehbaren (Lebens-)Krise verstanden werden können? Oder um Folgen eines eingeschränkten kognitiven Leistungsvermögens, bzw. um sozial-emotionale Entwicklungsrückstände, die erheblich vom jeweiligen Lebensalter der Person abweichen können?
Diese Fragestellungen hängen direkt miteinander zusammen und machen eine klassische Diagnose nicht unbedingt einfacher, erweitern jedoch Erklärungs- und Verständnisgrenzen und erschließen Ansätze hilfreicher Unterstützung vor Ort.

Ein praxistaugliches Instrument zur Erfassung der sozial-emotionalen Entwicklungsdiagnostik wird vorgestellt. Es bietet Hilfen zur gezielten Unterstützung im Bereich der Eingliederungshilfe und für die mögliche Zusammenarbeit mit den psychiatrischen Institutionen.
Wir werden uns sowohl mit den unterschiedlichen Erscheinungsformen und Erklärungen psychischer Erkrankungen beschäftigen wie auch der Frage nachgehen, ob das „auffällige und problematische Verhalten“ nicht auch als Signalverhalten von Menschen verstanden werden kann, die aktiv versuchen, auf ihre Umwelt Einfluss zu nehmen.

Für wen

Fachkräfte aus der Eingliederungshilfe

Leitung

German Pump (Diplom-Psychologe, Dozent, Supervisor)

Kosten

140 € (inkl. Übernachtung und Verpflegung)

Teilnehmer

min. 10 / max. 12 Personen

Anmeldeschluss

31.03.2023
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